6000 Auswärtsfans in Gütersloh - der Start in die Regionalliga-West-Saison des MSV Duisburg war schon mehr als stimmungsvoll. Mit dem 1:0-Sieg zum Auftakt war die Euphorie bereits entfacht.
Wie schon gegen Gütersloh riefen die Fans auch vor dem ersten Heimspiel gegen Türkspor Dortmund zum Fan-Marsch auf und erreichten damit hunderte Duisburger. "Liebe erträgt alles" - ein Motto, das nach den turbulenten letzten Jahren jetzt zum Neustart ausgerufen wurde.
Es ist ein Satz, der nicht nur dahergesagt, sondern nach Gütersloh erneut unter Beweis gestellt wurde. 18.058 Zuschauer pilgerten am Samstagmittag in die Arena und beobachteten, wie die Zebras unten auf dem Platz die Gäste aus Dortmund demontierten.
5:0 hieß es am Ende. Eine starke Leistung der Akteure des MSV, doch eine fast noch bessere von den Leuten, die auf den Rängen ihre Mannschaft nach vorne peitschten. Die Euphorie war vor der Partie bereits zu spüren und sollte während der 90 Minuten stetig steigen.
Patrick Sussek beschrieb das Geschehen des 3. August in seinen Worten: "Ich hatte oft Gänsehaut. Nach den ersten Minuten wurde es immer lauter und lauter. Mit dem 1:0 sind dann die Emotionen von allen rausgeschossen und dies hat sich bis zum Abpfiff durchgezogen."
Die Fans waren heiß und das war über die gesamte Spielzeit hinweg lautstark zu hören. Nach dem Abpfiff und mit dem 5:0-Sieg im Rücken feierten die MSV-Anhänger noch lange mit der Mannschaft. Zu hören waren Gesänge wie "Oh, wie ist das schön" oder auch "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey!". Durch den 5:0-Sieg der U21 vom 1. FC Köln sind die Zebras zwar nicht Tabellenführer, doch die Stimmung rund um den Klub war am Samstag definitiv eines Tabellenführers würdig.
Es herrscht Aufbruchsstimmung rundum den Meidericher Spielverein. Das spürte auch Trainer Dietmar Hirsch. Er bleibt seiner Linie weiterhin treu: "Wir bleiben bei kontrollierter Euphorie und kontrollierten Gefühlen. Emotionen gehören dazu und tragen uns ein Stück weit. Wir sind bis dato sehr gut mit den von außen rein gebrachten Emotionen umgegangen. Wieso sollte ich also irgendetwas bremsen? Zum Fußball gehört diese Euphorie dazu, aber man muss, und da bleibe ich bei, das alles kontrollieren und das kriegen wir ganz gut hin."
Das Fazit steht jedenfalls: Das erste Heimspiel in der Regionalliga-West-Historie des MSV Duisburg macht Lust auf mehr.